Past

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Natascha Ungeheuer

Ein Blick in ihre Bilderwelten

von 1964 bis 2023


Gemälde und Zeichnungen


(9. November 2023 bis 3. Februar 2024)


Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 12 - 14 Uhr u.n.V.



Natascha Ungeheuer, Der Klavierspieler zieht um, 1993, 130 x 100 cm, Öl auf Leiwand

"Von Anfang an hatte sie eine unverwechselbare Bildsprache, die immer wieder den Menschen umkreist, mit allem – Gutem wie Bösem – was er mit sich herumträgt. Mit ihrer überbordenden Erzählfreude bannt sie im wahrsten Sinne dicht geballtes Leben auf ihre Bilder, lässt sich in ausgedehnter meisterhafter Feinarbeit liebevoll auf jedes auch noch so kleine Detail ein, das mitunter zur Entschlüsselung ihrer Botschaft beizutragen vermag.

Mit scharfen analytischen Blicken stellt sie die menschliche Psyche in all ihren Erscheinungsformen ins Rampenlicht und erklärt die erzählten Zusammenhänge bis ins Kleinste. Was dem Betrachter zunächst durch ihre sprudelnde Fantasie als Traum erscheint, schildert sie als ungeschönte Wahrheit. Und als wollte sie dies unterstreichen, entdeckt man nicht selten wiedererkennbare Gestalten ihrer eigenen Lebenswirklichkeit – oft sie selbst und Johannes Schenk.

Freigiebig lädt die Malerin uns ein, in ihren ganz persönlichen Geschichten zu verweilen, uns zu vertiefen. Erst beim genauen Hinsehen erschließen sich ihre Bildrätsel und sie entstehen aus einer Vielfalt von vertrauten Symbolen und Allegorien in unserer eigenen Fantasie neu, berühren sie doch die eigenen Bilder in unserer Seele und regen uns zu Assoziationen an."


Tino Geiss

SPATIUM


Gemälde und Collagen


(9. September  bis 4. November 2023)


Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 12 - 14 Uhr u.n.V.



Tino Geiss, Palme, 2019, 200 x 130 cm, Acryl auf Leinwand



"Die Räume, in die Tino Geiss uns führt, atmen Stille: Keine lebenden Menschen – lediglich ihr Abbild auf Büsten oder Gemälden – keine Tiere, nur Pflanzen schmücken die üppig möblierten Interieurs. Unsere Blicke verweilen zunächst auf den vielfältigen und malerischen realistisch ausgeführten Details, werden jedoch immer tiefer hineingelockt in neue angedeutete Perspektiven: Weitere Räume, Fenster, Türrahmen, Treppen, Emporen oder Bilder deuten dahinterliegende Ebenen an, die der Künstler collageartig mit flottem Pinselstrich in einander staffelt, als wollten diese realistisch anmutenden Räume uns in tiefere Schichten unseres Bewusstseins geleiten." (Barbara Brockstedt)


Tino Geiss: 1978 geboren in Jena; 2001 – 2003 HKD Burg Giebichenstein Halle/ Saale; 2003 – 2008 HGB Leipzig (Arno Rink, Neo Rauch);

2008 Diplom Neo Rauch, HGB Leipzig; 2008 – 2009 Meisterschüler von Ingo Meller, HGB Leipzig; 2009 Studium Royal Academy of Arts London;

2009 – 2010 Meister-schüler von Neo Rauch, HGB Leipzig; lebt und arbeitet in Leipzig.

 

Gabriela Torres Ruiz

The Path of Least Resistance

Eine Annäherung an natürliche Phänomene

Fotografie


(24. Mai - 11. August 2023)

Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 12 - 14 Uhr u.n.V.


Gabriela Torres-Ruiz, #1 aus der Serie Mimesis (Diptychon), 2017/2018, Pigment Print / Alu-dibond, 40 x 80 cm / 2 x ( 40 x 40 cm), Ed. 1/6 + 2 AP

Wie kann Kunst dazu beitragen, dass Natur in ihrer Vielschichtigkeit wahrgenommen wird?

Und: Wie kann sie Wahrnehmung, Sensibilität und Empathie für andere Formen des Lebens sowie ein Bewusstsein für ein harmonisches Gleichgewicht zwischen menschlicher Existenz und natürlicher Welt fördern?

Mit diesen leitenden Fragen setzt sich Gabriela Torres Ruiz auseinander. Dabei ließ sie sich von Adrian Bejans Theorie "The Constructal Law" inspirieren und erforschte daran angelehnt Strömungsmuster, welche die Struktur des gesamten Universums bestimmen. Diese Strömungsmuster fand sie in Flüssen, neuronalen Netzwerken, Blitzen, in der Lunge, in der Wuchsform von Pflanzen und in sozialen Dynamiken. Jede Strömungsarchitektur auf der Erde folgt der natürlichen Tendenz, leichter fließen zu wollen. Die Evolution ihrer Bewegung verfolgt stets das Ziel, in ein Gleichgewicht zu kommen und Widerstände zu minimieren.

Gabriela Torres Ruiz sieht die Welt in Assoziationen und Verbindungen. Sie forscht nach Verwandtschaften zwischen Bewegungen, Licht, Schatten, Konturen und begegnet immer wieder Formen und Muster der Ähnlichkeit. Diptychen oder Triptychen werden von der Künstlerin miteinander in den Dialog gebracht.

Es ist die Art und Weise des Schauens, das sich an der Ähnlichkeit, der Form- und der Bewegungsverwandtschaft orientiert, das die Diptychen und Triptychen herausschält und miteinander in Dialog bringt. Dieser Blick für das, was miteinander verbunden ist, erscheint gleichzeitig ungewohnt und wunderbar. Die Welt in ihrer Verbundenheit und in ihrer Verwandtschaft wahrzunehmen, ist für uns eher fremd geworden. Das Trennende ist oft das, worauf wir uns konzentrieren. Unsere Wahrnehmung orientiert sich an dem, was wir unterscheiden können.

Verheißungsvoll erscheint uns hier der neue Weg des geringsten Widerstandes sowie die neue Art von Wahrnehmung, die uns Gabriela Torres Ruiz’ Fotografien aufzeigt.

 

(frei nach einem Text von Dr. Sabina Fischer, in www.natur-dialog.org vom 16.04.2021)

Alin A. Cowan

Fokus

Zeichnungen


(23. Februar - 13. Mai 2023)


Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 12 - 14 Uhr u.n.V.


Alin A. Cowan, THX B, 2021, 55 x 115 cm, Mischtechnik auf Wellpappe

Alin A. Cowan zeichnet. Sie zeichnet gekonnt mit Bleistift, Kohle, Graphit, Markern oder Kugelschreiber, zumeist auf Papier und Pappe, aber auch auf Holz. Ihre zum Teil großformatigen Arbeiten zeigen Ranken, Gespinste, Äste, Adern, Linien, Organisches, Gestrüpp, Insektenartiges, Feen-Netze, surreale Albträume, aber auch traumhaft schöne Blüten und Knospen. Wohliges und Schauderhaftes liegen auf diesen Blättern eng beieinander. Die gesamte Bandbreite unserer menschlichen Emotionen, von Liebe und Hass, Träumen und Taten finden sich bei Alin A. Cowan auf einem Stück Papier wieder.

"Die neue Freiheit"

Abstraktion in Malerei und Skulptur  (1917 - 2022)


(6. Oktober 2022 - 18. Februar 2023)



Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 12 - 14 Uhr u.n.V.


Maria Brockstedt alias Sarah Schumann, Uruk, 1958, 85 x 119 cm, Öl auf Leinwand

Foto: Nicolai Stephan/Lüneburg

Willi Baumeister, Carl Buchheister, Walter Dexel, Otto Freundlich, Elana Gutmann, Volkmar Haase, Friedensreich Hundertwasser, Vilmos Huszár, Callum Innes, Floris Jespers, Paul Joostens, Dirk Koning, Hannah Kosnick-Kloss, Ulrich Lindow, Lou Loeber, Jupp Linssen, Thilo Maatsch, Rudolf Mauke, Henri Pfeiffer, Karl-Peter Röhl, Gust Romijn, Mark Safan, Lothar Schreyer, Maria Brockstedt alias Sarah Schumann, Kurt Schwitters, Shmuel Shapiro, Victor Vasarely, Kaifan Wang.

Die Kunst des Vergessens -

die Kunst des Erinnerns
Hoa Dung Clerget • Lucas Gabellini-Fava
Mohamed Lekleti • Fatiha Zemmouri


kuratiert von Philippe Hostaléry


(28. April - 26. August 2022)

Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 12 - 14 Uhr u.n.V.



Fatiha Zemmouri, Fragility, 2022, 30 x 30 cm, Textilcollage auf Papier

Hoa Dung Clerget, Trap Lady, 2021, hier: 70 x 80 x 60 cm (variable Größen) Vietnamesische Fischreusen, Acryl, Seil

Mohamed Lekleti, Poussière d'exil, 2022, 110×160 cm, Mischtechnik auf Papier

Lucas Gabellini-Fava, Ohne Titel (10), 2022, 6 x 8 cm, Historische s/w-Fotografie, mit Feuer bearbeitet




In der multiethnischen Gesellschaft von heute hat diese Frage nach heimatlicher Geborgenheit und kultureller Identität sogar eine zentrale Rolle erhalten und ist zusätzlich durch den neuen kritischen Umgang mit dem Thema Kolonialismus und auch durch die Bedrohung seitens autokratischer Staatsformen von höchster politischer Aktualität.

So freuen wir uns besonders, gerade jetzt in der Galerie Brockstedt, die von Philippe Hostaléry kuratierte Ausstellung „Die Kunst des Vergessens -

die Kunst des Erinnerns“ zu zeigen, in der vier internationale Künstlerinnen und Künstler mit ihren z.T. extra für diese Schau kreierten Werken das Thema Kolonialzeit konzeptionell aufarbeiten. Bedeutsame Reminiszenzen in unterschiedlichsten Materialien aus ihren Heimatländern erzählen in symbolträchtigen Bild-Metaphern ihre ganz persönliche Geschichte und laden uns ein, über diese ausdrucksstarken Objekte mit ihnen in einen fruchtbaren Dialog zu treten.





Isabel Quintanilla

Gemälde und Zeichnungen


(10. Oktober 2021 - 9. April 2022)


Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 11 - 14 Uhr u.n.V.



Isabel Quintanilla, Roma, 1998/99, 135 x 220 cm, Öl auf Leinwand

Isabel Quintanilla

1938 in Madrid geboren; Malerin, Zeichnerin; Kunst- u. Gewerbeschule in Madrid; Staatsexamen in Kunst (Malerei) an der Universität Complutense in Madrid; 1960 Heirat mit Francisco López; schließt sich der Gruppe der Madrider Realisten an; Reisen nach Frankreich, Griechenland, Deutschland; 1987 Kunstpreis der Stadt Darmstadt; 2017 in Madrid gestorben.


Rocco Hettwer

Szenario


(10. Juni - 15. September 2021)


Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 11 - 14 Uhr u.n.V.



Rocco Hettwer, Lilli imblauenKleid, 2020, 120 x 80 cm, Öl auf Leinwand

Rocco Hettwer, Lilli im blauen Kleid, 2020, 120 x 80 cm, Öl auf Leinwand

Wer die Bildschöpfungen des nun zum wiederholten Male in der Galerie Brockstedt gezeigten, 1964 im sächsischen Wurzen geborenen Malers Rocco Hettwer einmal gesehen hat, weiß, dass es ihm um die spannungsvolle Inszenierung von Figur im Raum geht. Immer wieder lässt er seine Figuren auf einem mit Licht und Schatten dramatisierten Bühnenraum agieren und steigert damit ihre Ausdruckskraft.

 Damit steht er in der Tradition eines nicht zuletzt durch seine Jahre in der Kunsthochschule Weißensee geprägten Realismus, dem es jedoch nicht – wie einst in der Renaissance - um einen Wettlauf mit der Wirklichkeit geht, sondern um ein persönlich geprägtes heutiges Psychogramm des Individuums, um seine Befindlichkeiten, seine Nöte. Und wir, die Betrachter, entfalten in der Begegnung mit seinen Arbeiten durch unsere jeweils verschiedenen Geschichten und Prägungen wiederum individuelle Gedanken.

Accrochage


Gemälde zeitgenössischer Kunst aus den Beständen der Galerie

Annette Schröter, Tino Geiß, Johannes Grützke und Christoph Steinmeyer


(14. April - 31. Mai 2021)


Di - Fr 12 - 18 Uhr + Sa 11 - 14 Uhr u.n.V.

 

Annette Schröter, Die Lektüre, Teil eines Triptychons, 1996, je 150 x 120 cm, Öl auf Leinwand

Tino Geiß

Gemälde und Collagen


12.11.2020 - 27.03.2021 in Berlin

Tino Geiß, Großes Studio, 2019, 270 x 160 cm, Acryl auf Leinwand

"Tino Geiß, 1978 in Jena geboren, gehört zu den Jüngsten, die das gründliche Studium der Malerei in der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei den bekannten Lehrern Arno Rink und Neo Rauch beendet haben und ein akademisches Ethos weitertragen. Geiß hat sich als Student in der Casa Baldi in Olevano, in Rom in der Bibliotheca Hertziana und der Villa Medici, im Sir Soane‘s House in London, Kairo und Bangkok aufgehalten und dennoch nie aufgehört, in einem begrenzten ikonografischen Feld zu arbeiten. Das Oeuvre besteht in großen Teilen aus Interieurs und Blumenstillleben und folgt darin der Typologie niederländischer Malerei des 17. Jhs. Durch die Konzentration auf historisch sanktionierte Themen, steigert Tino Geiß seine Fokussierung auf die Malerei; als Maler des 21. Jhs stellt er sich selbst die Aufgabe, im Regelwerk von historischen Kompositionen eine neue Bildsprache zu finden." (Wolfgang Becker, 2017)

Positionen der Moderne

Von Max Klinger bis Willi Baumeister


Willi Baumeister • Carl Buchheister • Peter Foerster • Otto Freundlich • Conrad Felixmüller • George Grosz • Vilmos Huszár • Max Klinger • Hannah Kosnick-Kloss • Jeanne Mammen • Georg Meistermann • Johannes Molzahn • Richard Müller • Jozef Peeters • Christian Schad • Rudolf Schlichter • Lothar Schreyer • Kurt Schwitters • Bruno Voigt • Wiiliam Wauer • Erich Wegner


1. Juni - 15. August 2020 in Berlin

Alina Cowan – Ben Wagin
Bäume Traum Räume

22. Februar  – 13. Juni 2020 in Berlin


Alina Cowan, Bewegung 1, 2013, 186 x 258 cm, Mischtechnik auf Papier

Großformatige Zeichnungen, hauptsächlich in Schwarz-Weiß, der Newcomerin Alina Cowan (Jg. 1987) stehen im Dialog zu zwei Installationen von Altmeister Ben Wagin, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert. Wagins Name ist in Berlin seit den 60er Jahren als spiritus rector des Weltenbaumes I am S-Tiergarten, der Bemalung der Wände des S-Bahnhofs Savignyplatzes und des Baumparlamentes im Regierungsviertels bekannt.
Horst Janssen
zum 90. Geburtstag

12. September 2019 - 31. Januar 2020 in Berlin
anschließend bis 31. März 2021 in Hamburg

Zum 90. Geburtstag von Horst Janssen zeigt die Galerie Brockstedt eine kleine Retrospektive seiner Zeichnungen und Farbradierungen ergänzt durch Arbeiten aus einer Berliner Privatsammlung sowie Neuerwerbungen. Viele Leihgaben gingen 2019/20 aus dem Bestand der Galerie und der Privatsammlung Brockstedt in die Kunsthalle Emden, nach Oldenburg, in das Horst-Janssen-Museum und in die Sammlung Scharf-Gerstenberg in Berlin.
William Wauer (1866 - 1962)

Ein Multitalent in "Der Sturm" der 10er und 20er Jahre Berlin
Skulptur - Malerei - Zeichnung


21. März  - 6. Juli 2019 in Berlin
anschließend bis 31. Januar 2020 in Hamburg
Erneut gelang es der Galerie Brockstedt ein bedeutendes Konvolut der Klassischen Moderne aus einer Züricher Privatsammlung nach Berlin zu holen. Es handelt sich um 20 Skulpturen aus Bronze sowie 10 Bildern nebst diversen Zeichnungen und Grafiken aus der Zeit von 1916 bis 1930 des expressionistisch-kubistisch arbeitenden Künstlers William Wauer (1866 – 1962).
Bruno Voigt (1912 -1988)
Zeichnungen und Aquarelle aus den Jahren 1929 - 1934

28. März – 12. Juli 2019
Bruno Voigt wurde 1912 in Gotha/Thüringen geboren; Maler, Zeichner und Grafiker; Studium an der Akademie für bildende Künste in Weimar; abends zeichnete er heimlich in Cafés und Kneipen die Gäste, spielte politisches Kabarett in der Gruppe „Rote Raketen“, war Mitglied im Kampfbund „Rote Einheit“ und gehörte zur Agitprop-Abteilung der „Roten Hilfen“ (RHD); 1932 Vertrag als Grafiker und Zeichner mit dem Bavaria-Verlag in Gauting bei München; 1933 Gründung eines republikanischen „Linkskartells der Geistesschaffenden“ im Atelier von Voigt zur Verhinderung des Dritten Reiches; 1933 galt Voigt als „entartet“ und hatte Berufs- und Ausstellungsverbot; Auflösung seines Arbeitsvertrages mit dem Bavaria-Verlag. Mai 1933 verwüsteten SA und Polizei das Atelier, zerstörten Bilder und Bücher; 1948 Parteischule der SED, tätig als Stadtrat für Kultur, Erziehung und Jugend, Kreisvorsitzender im Kulturbund, Kulturfunktionär; 1954 Berufung von Prof. Ludwig Justi (1876-1957) an die Staatlichen Museen zu Berlin/DDR als Direktor der Ostasiatischen Sammlung – dort 32 Jahre als Direktor tätig; Voigt stirb 1988 in Berlin/DDR.
Horst Janssen und Hans Brockstedt –
ein kongeniales Team seit 1957

Anläßlich des 1. Todestages von Hans Brockstedt zeigen wir Meisterzeichnungen von
Horst Janssen und Fotos von beiden.

30. Oktober – 15. März 2019

Hans Scheib - Skulpturen

24. November 2018 - 25. Februar 2019

Hans Scheib, geb. 1949 in Potsdam, 1971-76 Studium der Bildhauerei, an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, seit 1976 freiberuflich tätigin Berlin, diverse Preise und Auslandsaufenthalte, lebt und arbeitet in
Berlin und in der Uckermark.

Lou Loeber (1894-1983)

 Zwischen De Stijl und Bauhaus
 Eine niederländische Künstlerin der Avantgarde


 14. September - 20. November 2018

Zur Ausstellung erschien eine Katalogbroschüre à 10,- €,
Paperback, geheftet, mit 34 Seiten, 30 farbigen Abb. und einem Text von Dr. Nina Schallenberg.
Lou Loeber (1894-1983) ist eine große Malerin der 20er Jahre, die dem Bauhaus und der Gruppe De Stijl nahe stand, und deren Bedeutung es noch zu entdecken gilt. Dieses außergewöhnliche Konvolut von über 40 Originalen wurde von einem Schweizer Sammlerehepaar über 30 Jahre lang zusammengetragen und wird erstmalig in der Berliner Galerie Brockstedt vollständig zu sehen sein.

Rocco Hettwer
Malerei & Zeichnungen
30. August - 26. Oktober 2018


Wer die Bildschöpfungen des 1964 im sächsischen Wurzen geborenen Malers Rocco Hettwer einmal gesehen hat, weiß, dass es ihm um die spannungsvolle Inszenierung von Figur im Raum geht. Immer wieder lässt er seine Figuren auf einem mit Licht und Schatten dramatisierten Bühnenraum agieren und steigert damit ihre Ausdruckskraft.
Damit steht er in der Tradition eines nicht zuletzt durch seine Jahre in der Kunsthochschule Weißensee geprägten Realismus, dem es jedoch nicht – wie einst in der Renaissance - um einen Wettlauf mit der Wirklichkeit geht, sondern um ein persönlich geprägtes heutiges Psychogramm des Individuums, um seine Befindlichkeiten, seine Nöte. Und wir, die Betrachter, entfalten in der Begegnung mit seinen Arbeiten durch unsere je verschiedenen Geschichten und Eigenarten wiederum individuelle Gedanken.

Paul Joostens (1889-1960)
Assemblagen Collagen Objekte
27. April - 31. August 2019
Paul Joostens, ca. 1922, H. 63 cm, Assemblage, Holz, Metall
1889 geb. in Antwerpen/Belgien; Objektkünstler, Zeichner, Collagist, Dadaist, Dichter
1909/13 Studium an der Akademie für Schöne Künste, Antwerpen
1917 Mitbegründer von "Bond zonder Gezegeld Papier"
1924 Reise nach Paris, Begegnung mit Mondrian; 1934 Einzelausstellung im "Stedelijk Museum" St. Niklaas
1937 erste Ankäufe vom Museum Antwerpen; 1940/45 Mitglied der Fachschule für Kunsthandwerk in Antwerpen,diverse Preise
1960 gest. in Antwerpen.

Tino Geiß
Ecke, Blumen, Stadt | Malerei und Collagen
22. März - 23. August 2018

Tino Geiss, 7:00 vorm., 2016, 100 x 140 cm, Collage (Acryl, Lack, Klebeband/Kapa)
Die Galerie Brockstedt arbeitet seit 2009 mit dem Neo Rauch-Schüler Tino Geiß, geb. 1978 in Jena, zusammen. Seine expressionistisch anmutenden Klebebandcollagen lassen einen fragmentierten, prismatisch gestreuten Blick auf Architekturen, Innenräume und Blumenbouquets zu.

Als ausgebildeter Grafiker führt Geiss das grafische Element der Linie – den Klebestreifen – in die figürliche Darstellung ein. Durch die mehrfache Überarbeitung seiner Collagen mit den Mitteln der Schichtung, der Decollage und der Übermalung erhalten seine Werke eine beinahe dreidimensionale haptische Qualität. Zum ersten Mal in Hamburg sind seine aus der Vogelperspektive gesehenen großen Stadtlandschaften in Grisaille zu sehen.Neuer Text
Rocco Hettwer
Fiesta in Chinchón | Malerei und Zeichnung
24. Februar  - 24. April 2018
Wer die Bildschöpfungen des 1964 im sächsischen Wurzen geborenen Malers Rocco Hettwer einmal gesehen hat, weiß, dass es ihm um die spannungsvolle Inszenierung von Figur im Raum geht. Immer wieder lässt er seine Figuren auf einem mit Licht und Schatten dramatisierten Bühnenraum agieren und steigert damit ihre Ausdruckskraft.

So verwundert es nicht, dass ihn bei einem Besuch des in der Nähe von Madrid gelegenen Städtchens Chinchón, die traditionelle Fiesta in seinen Bann zog. Dort wird der Stier in einer Hatz durch die Straßen getrieben – er wird nicht getötet, sondern dieses bei den Spaniern als Volksfest begangene Treiben hat „eine gewisse Selbstverständlichkeit oder fast Beiläufigkeit im Jahreszyklus.“ Gerade dieser alltägliche Moment interessiert den Künstler, der ihn mit seinem meisterhaft geführten Tuschpinsel in Momentaufnahmen auf das Papier bannt.

Uns, die Betrachter, holt er mitten hinein in diese Fiesta, als sei es eine Szene aus unserem eigenen Alltag, den er durch sein künstlerisches Auge mit Licht und Schatten zum Fest werden lässt.

Trotz seiner zunächst klassisch anmutenden Darstellung also eine Botschaft an den Menschen von heute – begreifen wir doch unser Leben als dramatische Momentaufnahmen eines Films – fesselnd und doch mit augenzwinkernder künstlerisch kreativer Distanz!
SALUSTIANO
Presente Pluscuamperfecto | Malerei, Zeichnung, Grafik
7. September 2017 - 31. Januar 2018
Aus zeitlosen monochrom leuchtend roten, schwarzen oder weißen Hintergründen treten als geheimnisvolle Reliefs Menschen heraus, zumeist von idealer Schönheit, als seien sie der Frührenaissance entsprungen. Auf den ersten Blick sind sie Wesen einer heilen Welt, wie durch die Augen eines Kindes gesehen, erfüllt von dem Wunsch, dass dieses makellose Äußere auch tatsächlich der Wirklichkeit entspricht. Den Blick oft auf den Betrachter gerichtet, fesseln sie mit ihrem minutiös gemalten realistischen Äußeren und holen uns wie Traumgestalten in ihre Welt der Stille.

SALUSTIANO jedoch schafft mit seiner Kunst eine neue Welt: Er irritiert uns mit rätselhaften Elementen bei seinen Figuren, sucht einen Bruch in ihrer Schönheit; ein Tattoo auf der Haut, eine Zigarette in der Hand oder Pistolenkugeln im Hintergrund halten Einzug in den Frieden des Bildes. Durch ihre zeitgenössische Kleidung bezieht der Maler ganz klar eine Position in unserer heutigen Zeit.

Jeder von uns „macht“ sich sein eigenes Bild von diesen seltsam in abstrakte Räume entrückten Gestalten. Bestimmend jedoch bleibt der Wunsch des Künstlers, die uns umgebende Wirklichkeit durch Poesie zu bereichern, der sich in seinen Bildern niemand zu entziehen vermag, der Wunsch, „plötzlich Erfüllung und Sonne zu haben.“

Beim Nachdenken darüber, dass es absolute Perfektion nicht geben kann, entwirft er in Worten die Kunstform des „Präsens Plusquamperfekt“ als anzustrebendes Ideal: „Aus diesem Grunde treffe ich in diesem Augenblick die Entscheidung, dass der gegenwärtige Moment perfekt sein wird. Und da ich mich nie mit wenig zufrieden gebe, verlange ich, er soll nicht nur perfekt, sondern plusquamperfekt sein.“
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